Am Samstag (15.30 Uhr) will der FC Schalke 04 beim VfL Bochum einen weiteren Schritt in Richtung Bundesliga-Klassenerhalt machen und den letzten Tabellenplatz verlassen. Voraussetzung ist ein Sieg beim VfL. Danach steht das Derby gegen den BVB an.
In dieser Woche war Christian Pander beim Podcast „TausendFreunde“ zu Gast. Dort erzählte der 39-Jährige, wie er die Chancen der Königsblauen auf den Klassenerhalt beurteilt – und welche Erinnerungen er an die Saison 2006/07 hat, als ebenfalls kurz hintereinander der VfL Bochum und Borussia Dortmund die Gegner waren.
Und der S04 durch zwei Niederlagen die Meisterschaft verspielt hat. „Es war ähnlich, nur die Situation war eine ganz andere“, erinnerte sich Pander. „Wir standen ganz oben. Die haben uns damit die Meisterschaft versaut. Und jetzt hoffen wir, dass wir es jetzt heimzahlen können. Und das wir uns so vor dem drohenden Abstieg retten können, indem wir die Spiele vielleicht gewinnen.“
Dass er in beiden Partien mit den Knappen fiebert, sei selbstverständlich: „Ich liebe Schalke nach wie vor“, sagte er. Seinen unrühmlichen Abgang damals hänge er nicht dem Verein an, sondern den damals handelnden Personen.
Nach den letzten Begegnungen glaube er auch wieder an den Klassenerhalt des S04: „Ich weiß nicht, wann wir das letzte Mal so gut in Summe über 45 Minuten gespielt haben“, lobte er den Auftritt in der ersten Halbzeit gegen den VfB Stuttgart. Man habe dann zwar im zweiten Durchgang auch gemerkt, dass alles noch volatil sei. „Aber ich glaube auch, dass das ein Riesenschritt war. Man hat wieder gemerkt, man hat eine eigene Stärke.“
Ich glaube, dass Schalke die Klasse hält. Ob über die Relegation oder den direkten Klassenerhalt ist letztendlich auch egal
Christian Pander
Während man vor zwei Jahren eine Mannschaft gehabt habe, die „tot“ gewesen sei und in der man den Eindruck hatte, dass jeder sein eigenes Süppchen gekocht habe, habe man nun wieder eine echte Mannschaft auf dem Platz. Das spüre auch das Umfeld. „Alle, die sich mit diesem Verein identifizieren, die wissen, was die Stunde geschlagen hat. Ich persönlich glaube, dass da bei uns eine andere Mannschaft auf dem Platz steht als vor zwei Jahren. Vor zwei Jahren war es eher so, dass man das Gefühl hatte: Das interessiert da die wenigsten, weil die alle das Gefühl haben, sie kommen woanders auch noch gut unter. Jetzt haben wir eine Mannschaft auf dem Platz, die um ihre Chance kämpft“, betont Pander.
Und das stimmt ihn zuversichtlich: „Ich glaube, dass Schalke die Klasse hält. Ob über die Relegation oder den direkten Klassenerhalt ist letztendlich auch egal. Hauptsache wir schaffen das am Ende“, erklärte der Münsteraner. „Aber davon bin ich nach den letzten Auftritten auf jeden Fall überzeugt. Weil es definitiv Mannschaften gibt, die es schlechter machen. Das haben wir jetzt gesehen und das lässt sich an den Ergebnissen auch ablesen.“
Bevor man an den BVB denke, müsse aber der Fokus voll auf Bochum gerichtet sein. Pander: „Es ist schon etwas anderes. Da würde ich schon sagen, es ist das kleine Derby. Wobei ich auch sagen muss, dass ich nicht die besten Erinnerungen daran habe. 2007 haben wir nämlich das kleine und das große Derby verloren.“
Bei beiden Spielen stand der Linksfuß in der Anfangsformation des damaligen Meisterschaftsaspiranten.